Programmübersicht 2017
Eintrittspreise | |
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Einzelkarte | 8,00 Euro |
Kinderkino | 4,50 Euro |
Stummfilmkonzert | 14,00 Euro |
Die Kinokasse in der Zehntscheune öffnet um 19:00 Uhr, die Filme beginnen um 20:30 Uhr.
- 17.08.2017, 20:30 Uhr: Willkommen bei den Hartmanns
- 18.08.2017, 20:30 Uhr: A United Kingdom
- 19.08.2017, 20:30 Uhr: Mein Blind Date mit dem Leben
- 20.08.2017, 16:00 Uhr: König Laurin
- 20.08.2017, 20:30 Uhr: Die Tänzerin
- 21.08.2017, 20:30 Uhr: Walk the Line
- 22.08.2017, 20:30 Uhr: El Olivo – Der Olivenbaum
- 23.08.2017, 20:30 Uhr: Ein Dorf sieht schwarz
- 24.08.2017, 20:30 Uhr: Hidden Figures
- 25.08.2017, 20:30 Uhr: Die Abenteuer des Prinzen Achmed
- 26.08.2017, 20:30 Uhr: La La Land
- Donnerstag, 17. August, 20:30 Uhr
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Willkommen bei den Hartmanns
von Simon Verhoeven, Deutschland 2016, 116 MinutenTurbulente Komödie mit Heiner Lauterbach, Senta Berger und Elyas M'Barek über das hochpolitische Thema der Flüchtlingswelle in Deutschland.
Alles beginnt, als Angelika Hartmann (Senta Berger), frisch pensionierte Lehrerin und Mutter einer von Alltagsproblemen geplagten gutbürgerlichen Familie, eines Tages beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen. Ihr Mann (Heiner Lauterbach), Chefarzt einer Klinik, versucht mit allen Mitteln, den Alterungsprozess aufzuhalten. Sohn Philip (Florian David Fitz) driftet in Businesswelten zwischen Shanghai und München, dabei bleibt die Beziehung zu seinem Sohn Basti (Marinus Hohmann) etwas auf der Strecke, Tochter Sophie (Palina Rojinski) weiß mit 31 immer noch nicht, was sie will. Der ganz normale Familienwahnsinn also, in den der Nigerianer Diallo (Eric Kabongo) gerät – und auf seine charmant-naive Art das Leben der Hartmanns ziemlich durcheinanderwirbelt. Ein turbulenter Zustandsbericht aus einem fast normalen Land, in dem alle etwas verwirrt sind.
- Freitag, 18. August, 20:30 Uhr
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A United Kingdom
von Amma Asante, Frankreich/Großbritannien 2016, 111 Minuten»A United Kingdom« basiert auf außergewöhnlichen, wahren Begebenheiten. Im Jahr 1947 verliebte sich Seretse Khama, König von Botswana, in die Londoner Büroangestellte Ruth Williams. Ihre Heirat wurde nicht nur von ihren beiden Familien, sondern auch von den Regierungen Großbritanniens und Südafrikas abgelehnt. Doch Seretse und Ruth trotzten ihren Familien, der Apartheit und dem britischen Empire – ihre Liebe war stärker als jedes Hindernis, das sich ihnen in den Weg stellte. Sie veränderte die Geschicke einer Nation und inspirierte die ganze Welt.
Zwischen einem London der späten 40er-Jahre und den malerischen Weiten Botswanas erzählt Regisseurin Amma Asante (»Belle«) mit ihren fantastischen Hauptdarstellern David Oyelowo (»Selma«) und Rosamund Pike (»Gone Girl«) eine wahre Geschichte, die an Spannung und Romantik unvergleichlich ist.
- Samstag, 19. August, 20:30 Uhr
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Mein Blind Date mit dem Leben
von Marc Rothemund, Deutschland 1915, 111 MinutenEine aufregende Karriere im Luxus-Hotel – das ist der lang gehegte Traum von Saliya! Doch für jemanden, der fast blind ist, könnte nichts unwahrscheinlicher sein: Aber seinen Traum aufzugeben, kommt nicht in Frage, und so schickt Saliya eine Bewerbung an ein 5-Sterne-Hotel – ohne sein Handicap zu erwähnen. Doch der Bluff funktioniert überraschenderweise – Saliya ergattert den Job in dem Münchner Luxus-Hotel. Niemand weiß etwas von seinem Geheimnis, nur sein Freund Max erkennt bald, was es mit Saliya auf sich hat und hilft ihm, jede noch so schwierige Lage zu bewältigen. Wenn alle anderen Feierabend machen, übt Saliya bis in die Nacht die für seine Kollegen einfachsten Handgriffe, bis er sie »blind« beherrscht. Doch als er sich in Laura verliebt und durch sie in eine unvorhergesehene Situation gebracht wird, scheint alles, was er sich vorgenommen hat, zusehends aus den Fugen zu geraten.
Basierend auf wahren Erlebnissen schrieben die Autoren Oliver Ziegenbalg (»Friendship!«, »Frau Müller muss weg!«) und Ruth Toma (»Emmas Glück«) das Drehbuch für die warmherzige Komödie.
- Sonntag, 20. August, 16:00 Uhr
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König Laurin
von Matthias Lang, Deutschland 2016, 88 Minuten, empfohlen ab 6 JahrenKönigssohn Theo ist zu klein für sein Alter, deshalb passt er weder in Ritterrüstungen, noch kann er die Erwartungen seines Vaters erfüllen. So wird das nichts mit der Teilnahme am großen Turnier. Als sich Theo mit dem Zwergenkönig Laurin anfreundet, der aus dem Königreich verbannt worden ist, erkennt er, dass er seinem eigenen Herzen folgen muss und trotzdem Großes erreichen kann.
Der Festivalabräumer »König Laurin« beweist: Es kommt nicht auf die Größe an, um Großes zu vollbringen! Der Abenteuerfilm erzählt die berühmte Südtiroler Sage um König Laurin und seinen Rosengarten: modern, humorvoll und für die ganze Familie.
Eine Geschichte über Freundschaft und Toleranz, über Leidenschaft und Individualismus, mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen und einer erstklassigen Besetzung.
- Sonntag, 20. August, 20:30 Uhr
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Die Tänzerin
von Stéphanie Di Giusto, Belgien/Frankreich/Tschechien 2016, 112 MinutenNiemand hätte ahnen können, dass die Tochter eines amerikanischen Rodeo-Reiters zum Star der Pariser Oper werden würde. Unter Metern von Seide, die Arme verlängert durch Holzstäbe, erfand Loïe Fuller ihren Körper auf der Bühne jeden Abend neu und verzauberte das Publikum mit ihrem revolutionären Tanzstil. Doch ihr magischer Serpentinentanz erforderte nicht nur schonungslosen Körpereinsatz, auch ihre Augen wurden durch den Einsatz moderner Lichtprojektoren zunehmend geschädigt. Vom Perfektionismus getrieben, findet Loïe Unterstützung bei dem melancholischen Adligen Louis und der sanften Gabrielle. Als die junge, grazile Tänzerin Isadora Duncan in Ihr Leben tritt, ist sie anfangs beflügelt und verzaubert, mit der Zeit wird sie von ihr jedoch fast um den Verstand gebracht …
Sie war die berühmteste Tänzerin ihrer Zeit, verehrt wie ein Popstar und hofiert wie eine Königin, doch heute ist Loïe Fuller (1862–1928) so gut wie vergessen. Eine historische Ungerechtigkeit, die die französische Filmemacherin Stéphanie Di Giusto wettmacht, indem sie der Pionierin des modernen Tanzes mit »Die Tänzerin« ein eindringliches filmisches Denkmal setzt.
- Montag, 21. August, 20:30 Uhr
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Walk the Line
von James Mangold, USA 2005, 153 MinutenEine große Geschichte, große Schauspieler, einfach ein großer Film! »Walk the Line« ist ein bewegender und musikalisch dynamischer Film über den jungen Johnny Cash – den »Man in Black«, der die Musikszene revolutionierte und zur Ikone ganzer Generationen wurde.
Nach einer harten Jugend im ländlichen Arkansas der 40er-Jahre, wo ihm der Vater die Schuld für den frühen Tod des Bruders gab, zieht es den gelernten Handelsvertreter Johnny Cash (Joaquin Phoenix) zur Army nach Deutschland und in den frühen Schoß einer eigenen Familie, mit der der umtriebige Freizeit-Musikant und allzu gute Drogenfreund jedoch nicht glücklich wird. Umso steiler ist die Karriere als Country-Musiker: Cash verkauft stapelweise Platten, tourt mit Elvis und Jerry Lee Lewis, wird zur nationalen Ikone. Die Liebe zur Country-Sängerin June Carter (Reese Witherspoon) stellt sich dagegen schwieriger dar.
- Dienstag, 22. August, 20:30 Uhr
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El Olivo – Der Olivenbaum
von Icíar Bollaín, Spanien/Deutschland 2016, 98 MinutenMit Zärtlichkeit, emotionaler Wahrhaftigkeit und tragikomischem Humor erzählt »El olivo« die Geschichte einer jungen Frau, die auszieht, das Unmögliche zu versuchen: Eine Reise, die niemanden unberührt lässt, am wenigsten sie selbst.
Alma ist Anfang 20, rebellisch und impulsiv. Ihre ganze Liebe gilt ihrem Großvater, der nicht mehr spricht, seit die Familie vor Jahren gegen seinen Willen den uralten Olivenbaum verkauft hat, und langsam im Nebel des Alters zu verschwinden droht. Alma beschließt zu handeln: Sie will den Olivenbaum nach Hause zurückholen, um so dem Großvater seinen größten Wunsch zu erfüllen. Doch der Baum steht längst als Symbol für Nachhaltigkeit eingetopft im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns. Hals über Kopf stürzt sich Alma in eine Reise, die Don Quijote alle Ehre machen würde. Umso mehr, als die beiden Sancho Pansas, ihr schräger Onkel Alcachofa und ihr still verliebter Kollege Rafa, keine Ahnung davon haben, wie schwierig die Unternehmung ist, auf die sie sich da einlassen.
- Mittwoch, 23. August, 20:30 Uhr
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Ein Dorf sieht schwarz
von Julien Rambaldi, Frankreich 2016, 96 MinutenMit Wärme, feiner Ironie und ansteckendem Witz wird die wahre Geschichte des später legendären Arztes Seyolo Zantoko (sehr liebenswert: Marc Zinga) aus Kinshasa erzählt. Er blieb 1975 nach seinem Studium in Frankreich, holte Frau und Kinder nach und übernahm eine Praxis in einem winzigen Provinzkaff, wo die Leute aus allen Wolken fallen, weil sie noch nie zuvor einen Schwarzen gesehen haben.
»Anrührend tapfer versucht Seyolo, sein leeres Wartezimmer zu füllen, behutsam um Vertrauen werbend, während auch seine Familie im Alltag mit den Vorurteilen kämpfen muss – mit allen Mitteln. Die schöne Komik und die stille, nie plakative Hoffnung des Films ergeben sich aus der Berührung zweier Welten, aus der alle verändert und reicher hervorgehen. Sehenswert übrigens auch die sorgsame 70er-Jahre-Ausstattung, einschließlich scheußlicher Kleidung. Richtig, so etwas trugen wir damals gern …« Deutschlandradio Kultur
Im Sommer 2016 ließen sich in Frankreich 600.000 Besucher von diesem Feel Good Movie verzaubern. Im November wurde der Film bei den 33. Französischen Filmtagen Tübingen/Stuttgart mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
- Donnerstag, 24. August, 20:30 Uhr
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Hidden Figures
von Theodore Melfi, USA 2016, 127 Minuten»Hidden Figures« erzählt die unglaubliche und bis 2016 weitgehend unbekannte Geschichte von drei außergewöhnlichen afroamerikanischen Frauen.
Die drei herausragenden afroamerikanischen Frauen Catherine, Dorothy und Mary arbeiten zu Beginn der sechziger Jahre bei der NASA und sind an vorderster Front an einem der wichtigsten Ereignisse der jüngeren Zeitgeschichte beteiligt: Dorothy ist eine brillante Programmiererin, Katherine ist die beste Mathematikerin der Gruppe und Mary Jackson arbeitet zusammen mit dem jüdischen Emigranten Kazimierz Czarnecki an einem Überschalltunnel. Sie sind Teil jenes Teams, das dem ersten US-Astronauten John Glenn 1962 die Erdumrundung ermöglicht.
Der auf den Recherchen von Margot Lee Shatterly basierende Film stieß den neuesten Star-Wars-Film »Rogue One« von der Spitze der amerikanischen Kinocharts. Hans Zimmer ist gemeinsam mit Pharrell Williams (»Happy«) für den fantastischen Soundtrack verantwortlich, und Octavia Spencer gewann für ihre Rolle sogar einen Oscar.
- Freitag, 25. August, 20:30 Uhr
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Die Abenteuer des Prinzen Achmed
von Lotte Reiniger, Deutschland 1923–26, 66 MinutenDer Silhouettenfilm »Die Abenteuer des Prinzen Achmed« basiert auf Motiven aus »1001 Nacht« und erzählt von der abenteuerlichen Reise des Prinzen Achmed, die am Hofe des großen Kalifen beginnt.
In dreijähriger Arbeit entstand der Silhouettenfilm, der als erster abendfüllender Animationsfilm in die Filmgeschichte einging: Lotte Reiniger schrieb das Storyboard, schnitt die Figuren und Hintergründe und bewegte sie. Assistiert wurde sie von zahlreichen Künstlern. Bedenkt man, dass für eine Sekunde 24 Einzelaufnahmen nötig sind, so kann man ermessen, welche Leistung hinter dem ersten abendfüllenden Animationsfilm der Filmgeschichte steht. Im Ganzen wurden etwa 250.000 Einzelbilder aufgenommen, 100.000 für den Film verwendet.
TRIOGLYZERIN komponierte einen eigenen neuen Soundtrack zu diesem Stummfilm aus dem Jahre 1926. Dabei zeigt sich die große stilistische Vielfalt und Sensibilität der drei Musiker, die in kongenialer Weise diesen orientalischen Film zu einem Augen- und Ohrenschmaus werden lassen.
Kristoff Becker – Elektrocello
Tobias Becker – Synthesizer, Oboe, Percussion
Ulrich van der Schoor – Klavier, Theorbe - Samstag, 26. August, 20:30 Uhr
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La La Land
von Damien Chazelle, USA 2016, 128 MinutenIn der mit 6 Oscars ausgezeichneten Neuerfindung des Musicals berühren Ryan Gosling und Emma Stone mit selbst performten Songs und mitreißenden Tanznummern in einer traumhaft inszenierten Liebesgeschichte.
Mia (Emma Stone) ist eine leidenschaftliche Schauspielerin, die ihr Glück in Los Angeles sucht. Sebastian (Ryan Gosling) will dort ebenfalls seinen Durchbruch schaffen, allerdings nicht als Schauspieler, sondern als Jazz-Musiker. Mia und Sebastian müssen sich dennoch mit Nebenjobs durchschlagen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Nachdem sie einander vorm Klavier begegnen und schließlich ein Paar werden, geben sie sich gegenseitig Kraft. Doch schnell müssen sie feststellen, dass ihre Bestrebungen auch Opfer fordern und ihre Beziehung auf eine harte Probe stellen.
Mit seinem zweiten Kinofilm gelang Regisseur Damien Chazelle eine bezaubernde Liebeserklärung an das Leben und an Los Angeles, die Stadt der Träume.